Die Füße gehen täglich 6.000 bis 10.000 Schritte

Unsere Füße tragen uns durchs Leben. Tut der Fuß weh, kann jeder Schritt zur Qual werden. Das Sprunggelenk trägt das gesamte Körpergewicht, ist also eines der am stärksten belasteten Gelenke des Körpers. Es verbindet die beiden Unterschenkelknochen (Wadenbein und Schienbein) mit den Fußknochen. Das obere Sprunggelenk (OSG) ermöglicht, ähnlich einem Scharniergelenk, das Heben und Senken des Fußes. Es ist ein komplexes Gefüge aus Knochen, stabilisiert durch Innen- und Außenbandapparat sowie Muskeln und Sehnen. Der Fuß lässt sich in Fußwurzel (mit 7 Fußwurzelknochen), Mittelfuß (mit 5 Mittelfußknochen) und die Zehen (mit den einzelnen Zehenknochen) unterteilen.

Neben dem oberen Sprunggelenk gibt es auch das untere Sprunggelenk, welches die Kippbewegung des Fußes um die Längsachse ermöglicht.


Achillessehnenriss

Die Achillessehne ist die stärkste Sehne des menschlichen Körpers. Trotz des starken Gewebes kommt es immer wieder zum Riss dieser Sehne. Häufigste Ursache ist eine spontane Bewegung mit starker Belastung im Bereich des Unterschenkels. Die spontane Ruptur der Achillessehne wird von dem Patienten wie ein Schlag in den Unterschenkel empfunden. Erstaunlicherweise ist die Sehnenruptur nur wenig schmerzhaft. In den letzten Jahren hat sich die operative Versorgung gegenüber der rein konservativen Behandlung durchgesetzt. Grund dafür ist die gesicherte Vorspannung der Muskulatur bei der Operation, im Gegensatz zu einer meist verlängerten Achillessehne bei einer konservativen Therapie.

 

 


Arthrose

In jedem der kleinen Fußgelenke kann eine schmerzhaften Arthrose auftreten. Die kleinen Gelenke lassen sich meist sehr genau mit dem Ultraschall untersuchen. Tut es weh, wenn man auf unebenem Untergrund geht, ist meist das untere Sprunggelenk betroffen. Eine gezielte Infiltration in das untere Sprunggelenk kann die Diagnose bestätigen und unter Verwendung von Hyaluronsäure einen Aufschub der Arthrose bewirken.

 

 

 


Deformationen (Hammerzehe, Krallenzehe, Senkfuß, Spreizfuß)

Im Laufe des Alters verändert sich die Sehnenstruktur im Fußlängs- und Fußquergewölbe; damit verliert der Fuß seine Erhabenheit. Lässt die Struktur des Fußes nach, geht er zunehmend in die Breite. Im Bereich des Mittelfußzehenübergangs verschieben sich die Gelenke. Am Großzehen resultiert daraus der sogenannte Hallux valgus und an den kleinen Zehen sogenannte Krallenzehen oder Hammerzehen. Als eine Folge des Strukturverlustes bildet sich neben dem Krallenzeh und Hammerzeh auch ein Knick-, Senk- und Spreizfuß.

 

 


Fersensporn

Beim Fersensporn unterscheidet man zwischen zwei Varianten, zum einen dem sogenannten dorsalen Fersensporn, der im Bereich des Achillessehnenansatzes entsteht; zum anderen dem sogenannten plantaren Fersensporn, der sich an der Fußsohle, an der Fersenkante entwickelt.

 

 

 

 


Frakturen

Neben den klassischen Knochenbrüchen, wie etwa den Sprunggelenksfrakturen, gibt es auch die häufig übersehenen Marschfrakturen am Mittelfuß. Wir raten dazu, Frakturen am Sprunggelenk ab einer gewissen Stärke operativ zu versorgen, da sie andernfalls erwartungsgemäß zu einem instabilen Gelenk und damit zu einem vorzeitigen Verschleiß führen können.

 


Hallux Valgus

Hallux valgus ist der prominent vorspringende Knochen am Großzehengrundgelenk.
Das Krankheitsbild des Hallux valgus hat als Ursache eine komplexe biomechanische Veränderungen des Fußlängs- und Fußquergewölbes. Meist tritt diese Veränderung während einer Schwangerschaft auf.

 

 

 

 


Bildergalerie Fußgelenk

 


Wir wollen, dass Sie möglichst schnell von Ihren Schmerzen am Fuß und/oder Fußgelenk befreit werden. Gemeinsam gehen wir den Ursachen für Ihre Beschwerden auf den Grund. Hierfür stehen uns in unseren Praxisräumen verschiedene diagnostische Methoden zur Verfügung. Zur Erarbeitung eines exakt auf Sie zugeschnittenen Therapiekonzepts untersuchen wir zunächst Ihren Fuß auf Druckstellen und muskuläre Defizite. Um funktionelle Fußprobleme weiter abklären zu können oder zur Vorbeugung, ist zunächst eine Ganganalyse sinnvoll, die das Abrollverhalten des Fußes veranschaulicht und vorhandene Schwächen zutage bringt.

Viele Erkrankungen des Fußes und des Fußgelenks lassen sich erfolgreich mit konservativen und komplementärmedizinischen Maßnahmen behandeln. Gerne zeigen wir Ihnen unsere Möglichkeiten auf.


Diagnostische Methoden

Computertomographie

Die Computertomographie, kurz CT, ist ein bildgebendes Verfahren in der Radiologie. Ein Computer errechnet hier Schnittbilder aus den Absorptionswerten der durch den Körper tretenden Röntgenstrahlen. Die Auflösung der einzelnen Bilder ist sehr hoch und veranschaulicht vor allem knöcherne Strukturen. Der Nachteil liegt in der relativ hohen Strahlenbelastung für den Patienten, so dass die Indikation jeweils kritisch gestellt werden muss. Als eine neue Entwicklung in der Computertomographie ist die sogenannte Dual Energy CT Scan Technik zu erwähnen. Hier erfolgt die Bildgebung mittels zweier unterschiedlicher Röntgenstrahlen.
Damit lässt sich gerade bei Endoprothesen eine bessere Auskunft über deren Stabilität geben. Auch stoffwechselbedingte Veränderungen können so eindeutig nachgewiesen werden.

Dopplersonographie

In den letzten Jahren hat sich neben der B-Bild- Diagnostik auch die Dopplersonographie entwickelt.  Dieses Verfahren kann mit dem sogenannten Power Doppler leichte Blutflüsse in Geweben nachweisen. Durch die Farbkodierung wird die Richtung des Blutstroms mit Hilfe unterschiedlicher Farben sichtbar gemacht.

Vor allen Dingen entzündlichen Erkrankungen, wie Rheuma oder reumatoide, also Rheuma ähnliche Erkrankungen, sowie durch eine Reizungen,  wie sie nach einem Unfall auftreten können, werden hier sichtbar .

Der gesteigerte regionale Blutfluss wird als Hypervaskularität bezeichnet und ist ein Indikator für den Grad einer Entzündung.

Kapillarmikroskopie

Die Kapillarmikroskopie ist ein anerkanntes und etabliertes Verfahren zur Diagnostik rheumatischer Erkrankungen. Mithilfe eines speziellen Mikroskops machen wir so die kleinsten Gefäße an der Oberfläche, die sogenannten Kapillarschlingen, im Nagelbett sichtbar. Bei chronisch entzündlichen Erkrankungen lassen sich so Veränderungen der Anzahl der Blutgefäße nachweisen.

Kernspintomographie

Die Kernspintomographie wird vor allem herangezogen, wenn es darum geht, komplexe Weichteil-und Knochenveränderungen nachzuweisen. Auch entzündliche Vorgänge oder Verletzungen mit Flüssigkeitsansammlungen in den Gelenken können damit aufgedeckt werden.
Die kernspintomographische Untersuchung basiert auf einem starken Magnetfeld, das in der engen Untersuchungsröhre vorliegt. Die Untersuchung dauert meist über 30 Minuten und wird aufgrund der lauten Geräusche durch die Spulen als unangenehm empfunden. Gerade zum Nachweis von Bandscheibenveränderung ist die Kernspintomographie das Mittel der Wahl.

Knochenszintigraphie

Bei der Knochenszintigraphie spritzen wir dem Patienten ein kurz wirksames, schwach radioaktives Medikament. Das Medikament lagert sich vornehmlich dort ein, wo ein gesteigerter Knochenstoffwechsel vorliegt. Mittels spezieller Detektoren, den sogenannten Gamma Kameras, lässt sich die Aktivität der Knocheneinlagerung dokumentieren.

Bei Bedarf bieten wir Röntgen, Computertomographie, Kernspin und Knochenszintigraphie in Kooperation mit der radiologischen Praxis in Unterhaching an.

Ultraschall

Schwarz-Weiß-Ultraschall (s-w-Ultraschall), auch B-Bild-Ultraschall genannt, gehörte in den vergangenen Jahrzehnten zu den wichtigsten Formen der Geräte basierten Diagnostik. Das Schwarz-Weiß-Bild zeigt die unterschiedliche Echogenität von Geweben an, das heißt, wie die Schwingungen an einer bestimmten Stelle im Körper zurückgeworfen werden. Die Auflösung der modernen Geräte liegt bei 0,1 mm. Damit lassen sich geringe Veränderung von Sehnenstrukturen, Knorpel und Gelenkoberflächen sowie Flüssigkeitsansammlungen und Zysten diagnostizieren. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist, dass die Gelenksonographie auch eine Funktions- und Bewegungsanalyse der Gelenke erlaubt. Muskeln und Gelenke lassen sich so live in Bewegung und völlig schmerzfrei untersuchen.

Röntgen

Die klassische Röntgendiagnostik bildet knöcherne Strukturen ab. Eine wichtige Röntgen- Aufnahmetechnik ist die Funktionsaufnahme der Wirbelsäule.
Sie wird dabei in Beugung und Rückneigung aufgenommen. Hier weisen wir Instabilitäten und Auffälligkeiten anhand der sogenannten Vakuumphänomene nach.

Thermographie

Die Thermographie ist ein bildgebendes Verfahren, mit dem die Oberflächentemperatur von Objekten zur Diagnostik von Krankheiten angezeigt wird. Sie kommt seit vielen Jahren in der Medizin zum Tragen. Sie hat in den letzten Jahren aufgrund einer gesteigerten Dokumentation an Bedeutung gewonnen. Eine Wärmebildkamera wandelt dabei die für das menschliche Auge unsichtbare Infrarotstrahlung in elektrische Signale um. Daraus entsteht ein Bild in Falschfarben. Viele Krankheiten gehen mit Temperaturveränderung der betroffenen Körperpartien einher, so beispielsweise Entzündungen. Überschüssige Wärme wird durch das Hautgefäßsystem wieder an die Umwelt abgegeben. Mittels Thermographie können wir Rückschlüsse auf mögliche Erkrankungen der darunterliegenden Organe ziehen. Neben der dermatologischen Thermographie kommt auch die vegetative Funktionsthermographie zum Einsatz. Die Wärmebildkamera kann einen Temperaturunterschied von Grad 0,1 °C nachweisen.

3D Wirbelsäulenvermessung

Die 3D-Wirbelsäulenvermessung hat sich in den letzten Jahren auch in der Jugend-Orthopädie etabliert. Das strahlungsfreie Verfahren ermöglicht es, Verkrümmungen in der Wirbelsäule aufzudecken und den Verlauf zu protokollieren. Gerade bei jungen Patientinnen, die eine Skoliose der Wirbelsäule entwickeln haben, kann der Verlauf der Skoliosetherapie veranschaulicht werden, ohne diese regelmäßig der Belastung durch Röntgen auszusetzen.

Fußdruckanalyse

Mit der Fußdruckanalyse können wir mittels Computertechnik die verschiedenen Belastungszonen am Fuß im Stand sowie bei Bewegung grafisch darstellen. Damit können wir Schwächen und Probleme mit Fehlbelastungen und Fehlstellungen erkennen und Vorsorge treffen: wenn nötig versorgen wir Sie mit Hilfsmitteln wie etwa Einlagen oder Maßschuhen.

Knochendichtemessung

Bei der Knochendichtemessung kontrollieren wir den Mineralsalzgehalt der Knochen, der über Zustand und Stabilität.  Auskunft gibt. Erste Anzeichen für das Vorliegen einer Osteoporose lassen sich damit erkennen.

Ganganalyse

In unserer Praxis kommt ein hochmodernes diagnostisches Verfahren der Orthopädie und Sportmedizin zur Anwendung: die computergestützte Analyse des Bewegungsablaufes. Im sogenannten Ganglabor messen wir Ihren Bewegungsablauf und können so möglichen Beschwerden auf den Grund gehen. Die Auswertung des Bewegungsmusters deckt auch okkulte Störungen auf. Mehr...


POPDOSKOPIE unter Belastung


3D-Fußabdruck